Geschichte
Metall der Menschheit

Maßgeblich für die Verwendung von Kupfer war, dass es an vielen Orten in größerer Menge verfügbar war.
Denn in der Frühzeit sorgten noch die natürliche Verwitterung und Abtragung für die allmähliche Freilegung von Erzlagern. Genutzt wurde vor allem das natürliche, gediegene Kupfer, das in den oberen Bereichen von Kupfererzlagern vorkommt. Im Laufe der Jahrhunderte lernten die Menschen dann immer besser mit dem Metall umzugehen und es auf vielfältigste Weise zu behandeln – etwa durch Hämmern, Erhitzen, Gießen oder das Vermischen (Legieren) mit anderen Metallen wie Blei, Silber, Zink oder Zinn. Die Entdeckung, dass Kupfer und Zinn gut zu verbinden sind, gab sogar einer ganzen Epoche ihren Namen: der Bronzezeit. Die Bronzezeit begann ca. im Jahr 3500 v. Chr. Während die ersten Bronzen noch einen sehr geringen Zinnanteil nachwiesen, hatten dieser um 2500 v. Chr. um die 15 % erreicht. Funde aus Thailand belegen die Existenz von Bronze schon ca. 4500 v. Chr. In Mitteleuropa wird die Epoche der Bronzezeit zeitlich auf 2000-800 v. Chr. eingeordnet. Gewonnen wurde Kupfer in der Bronzezeit durch das sogenannte Feuersetzen. Hierbei wurde das anstehende Gestein durch Holzfeuer mürbe gemacht und platzte unter Ausbildung von Hohlkuppeln ab. Das erste Auftreten der Legierung Messing ist durch Funde im Babylonischen Reich auf das 3. Jahrtausend datiert. Man schätzt jedoch, dass Kupfer bereits 7.000 Jahre früher bekannt war als Zinn. Deshalb wird die Epoche zwischen der ersten Nutzung des Kupfers bis zur Verwendung der Bronze auch als Kupferzeit bezeichnet. Begonnen hat sie mit einigen Kilogramm Metall, weltweit vielleicht mit einigen hundert Kilo. Die Kupferzeit kann jedoch keinem bestimmten Zeitabschnitt der Geschichte zugeordnet werden. In Europa trat Kupfer in der jüngeren Steinzeit auf. Es handelte sich dabei nicht nur um Einfuhren aus höher entwickelten Ländern. Wie zahlreiche Funde alter Schmelzstellen beweisen, wurde das Kupfer im Lande selber verarbeitet. In Nordkatalonien fand man z. B. Gussformen für Flachäxte aus der früheren Bronzezeit. Im dritten Jahrhundert v. Chr. hatte sich die Verwendung des Kupfers über Europa bis zum südlichen Skandinavien verbreitet.

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