Kupfer und Circular Economy

Aufgrund seines unendlichen Lebenszyklus ist der Beitrag von Kupfer zur Langlebigkeit und Effizienz einer Vielzahl von Produkten und Industrien ein herausragendes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft und das Leitprinzip der Wiederverwendung. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Lösung des Ressourcenproblems, da sie ökonomische und ökologische Chancen verknüpft. In einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sollen Materialien und Stoffe so eingesetzt werden, dass sie über einen möglichst langen Zeitraum in Produkten Nutzen stiften, für zukünftige Produktionsprozesse zurückgewonnen werden und somit nicht als Abfälle unwiederbringlich verloren gehen können.

Kreislaufwirtschaft: Die 4 R von Kupfer

Kupfer und Kreislaufwirtschaft

Die Rolle von Kupfer ist wichtig, weil es ein Schlüsselmaterial für die Kreislaufwirtschaft ist. Mit anderen Worten, die Wiedergewinnung von Kupfer ermöglicht die Wiederverwertung vieler anderer Materialien, von denen viele einen hohen Wert haben, aber in sehr geringen Mengen vorhanden sind. Kupfer ist ein „Trägermetall“ für eine breite Palette anderer Nichteisenmetalle – das Raffinieren und Recyceln von Kupfer ist daher Europas wichtigste Weg, um an wertvolle und kritische Metalle zu gelangen. Modernste Recycler sind in der Lage, mehr als 20 Metalle aus komplexen Kupferprodukten und -anwendungen herauszulösen. Die Verwendung von Sekundärmaterialien ist ein entscheidendes Element für den Übergang zu einer produktiven Kreislaufwirtschaft.

Kupfer ist bereits ein wichtiger Bestandteil unserer innovativsten Technologien wie z. B. intelligente Energietechnik und Elektroautos und seine Rolle in den Bereichen Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien wächst. Aus diesem Grund hat McKinsey einen potenziellen Anstieg des Kupferbedarfs bis 2035 um 43 Prozent gegenüber dem heutigen Bedarf von rd. 22 Millionen Tonnen geschätzt.

 

Reduce - Reuse - Remanufacturing - Recycling

Reduce

Verringerung des Materialeinsatzes von Energie und anderen Ressourcen

  • Der Energieverbrauch für die Produktion von Kupfer konnte um 60 % seit 1990 reduziert werden.
  • 80 – 90 Prozent beträgt die Verringerung des Energiebedarfs für das Recycling von Kupfer.
  • Reduzierung des weltweiten CO2-Footprints bis 2030 um 16 %.
  • Eine Tonne Kupfer, die in rotierenden Maschinen – wie einem Elektromotor oder einer Windkraftanlage – eingesetzt wird, spart während ihrer Lebensdauer 7500 Tonnen CO2-Emissionen: Jede Tonne Kupfer, die in Offshore-Windkraftanlagen Strom erzeugt, spart innerhalb eines Jahres das 150fache an CO2 ein, zu dem was bei seiner Produktion in Deutschland entstanden ist (ca. 2 t).
  • Rückgewinnung von Kupfer aus gängigen Anwendungen wie Motoren, Transformatoren und Kabeln, bei denen es sich um das Hauptmaterial handelt, braucht bis zu 85% weniger Energie als die Primärproduktion.
  • Reduzierung von Abfall und dem Schutz knapper Ressourcen.
  • Reduzierung von 500 bis 50.000 MWh Primärenergie und Einsparung von €24.000 bis 2,4 Millionen €.
  • Gewichtsminderung bei Produkten durch Miniaturisierung mit Kupferwerkstoffen.

Reuse

Wiederverwendung von Materialien

  • Metallgewinnung und Recycling liefern oft eine Reihe wertvoller Nebenprodukte: Wesentliche Bestandteile des Produktionsprozesses werden wieder genutzt. Eines der Koppelprodukte von Kupfer, Eisensilikat, wird beispielsweise im Bauwesen häufig verwendet. Daher kann die Verwendung von Eisensilikaten zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen, indem umwelt-, finanz- und räumliche Belastungen durch Deponierung vermieden werden, wodurch natürliche Mineralressourcen im Kreislauf und Energie eingespart werden.
  • Wiederverwendung von Kupferschlacke

Remanufacturing

Industrielle Aufbereitung von gebrauchten Teilen in Originalteilequalität

  • Reparatur und Wiederaufbereitung der Batterien von Elektroautos
  • Wiederaufbereitung von KFZ-Teilen (dafür allein 35.000 Arbeitsplätze in Europa)
  • Wiederaufbereitung von IT-Produkten
  • Reduktion von CO2
  • Schneller Return of Invest
  • Ressourcenschonung
  • Günstiger für Verbraucher

Recycling

Kupfer kann unendlich oft eingeschmolzen und wiederverwendet werden

  • Kupfer ist ohne Qualitäts- und Eigenschaftsverlust unendlich recycelbar.
  • Derzeit werden fast 50% der europäischen Kupfernachfrage durch Recyclingmaterial gedeckt.
  • Von den 550 Millionen Tonnen Kupfer, die seit 1900 produziert wurden, sind schätzungsweise zwei Drittel heute noch in produktiver Verwendung.  80 Prozent des jemals erzeugten Kupfers sind noch heute in der aktiven Nutzung.
  • Reduzierung von Abfall und Schutz knapper Ressourcen
  • Mit 15% nimmt Kupfer den zweithöchsten Anteil am Mobiltelefon ein (Urban Mining).
  • Endproduktbezogene Recyclingquote (End of Life) für Kupfer aus dem Baubereich bei ca. 95 %.
  • Allein durch das Recycling von mehr als 700.000 Tonnen Kupfer werden in Deutschland jährlich 141 Mio. Tonnen Rohstoffe gegenüber der Gewinnung von Kupfer aus Erzen eingespart.
  • Über 30 % des weltweiten Kupferverbrauchs stammen aus recyceltem Kupfer.

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Nachhaltigkeit

Das Leben von Kupfer ist unendlich und hat keine Endphase.

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