
Recycling von Kupfer und Kupferlegierungen
Durch Recycling werden Ressourcen geschont, die Umweltbelastung verringert und Energieeinsparungen erzielt, da der Energiebedarf für die Verfahrensschritte Bergbau, Aufbereitung und Verhüttung entfällt. Kupfer ist der Werkstoff der wohl in der ganzen Welt am häufigsten einer Wiederverwendung zugeführt wird. Seit Generationen ist die Erfassung und der Handel mit Schrotten und Altmaterialien für Kupfer und Kupferlegierungen gut organisiert. Der Grund ist die hervorragende Eignung der Kupferwerkstoffe für eine Wiederverwendung.
Was ist eine "echte Recyclingrate"?
Eine "echte Recyclingrate" für Kupfer erhält man, wenn man dieser die Nutzungsdauer der Produkte bis zur Wiederverwendung zugrunde legt und die Menge des wiederverwendeten Kupfers auf die Gesamtproduktion zu Beginn der Nutzungsdauer bezieht. Kupfer und Kupferlegierungen haben wegen der hervorragenden Beständigkeit eine lange Nutzungsdauer, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Produkt | Nutzungsdauer |
---|---|
kleine Elektromotoren | 10 bis 12 Jahre |
Kraftfahrzeuge | 15 bis 18 Jahre (Fahrzeuglebensdauer) |
Kabel | 30 bis 40 Jahre |
Gebäude | 60 bis 80 Jahre |
Wird eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 35 Jahren zugrunde gelegt, so ergibt sich eine “echte” Recyclingrate, bezogen auf die gesamte Kupferproduktion vor 35 Jahren, von fast 80 %. Durch die “echte” Recyclingrate wird die fast vollständige Wiederverwertung von Sekundärkupfer besser beschrieben, als durch die Recyclingrate von 45 %. Für die Rückgewinnung von Kupfer bei der Verwertung von Altautos wird mit einer Wiederverwertungsrate von etwa 90 % gerechnet. Durch die Entwicklung geeigneter Aufarbeitungsverfahren für die schwierig zu handhabenden Elektronik-Schrotte wird diese Rate zukünftig noch ansteigen. Die Recyclingrate drückt aus, dass ca. 45 % des gesamten Kupferbedarfes durch Schrotte und Rücklaufmaterialien gedeckt werden können. Da Deutschland so gut wie über keine eigenen Kupfervorkommen verfügt, stellen die Rücklaufmaterialien eine wichtige Ressource für die Deckung des Kupferbedarfes dar.
Broschüre "Recycling von Kupferwerkstoffen"
Recycling schont die Ressourcen
Inzwischen stammen rund 45 % des in Europa genutzten Kupfers aus Recycling. Dies stellt einen Rekord dar und macht deutlich, dass der aktuelle Kupferbedarf zunehmend aus Recycling gedeckt wird. Diese “win-win“-Situation hilft, den stetig wachsenden Bedarf nach diesem Metall zu bedienen, während gleichzeitig die Umweltbelastungen, die mit der Kupferherstellung verbunden sind, geschmälert werden. Außerdem wird durch vermehrtes Recycling die Kupferverfügbarkeit für kommende Generationen zusätzlich gesichert. In Deutschland stammen mehr als 50 Prozent des hierzulande hergestellten Kupfers aus Recylingmaterial.
Das Recyceln von Kupfer ist ein sehr effektiver Weg, das wertvolle Material wieder in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Tatsächlich benötigt die Kupferproduktion aus Sekundärstoffen nur maximal 20 Prozent der Energie, die für die Gewinnung von Primärkupfer aus Erz und Konzentraten benötigt wird. Global spart man so 100 Millionen MWh elektrischer Energie und reduziert den Co2- Ausstoß um jährlich 40 Millionen Tonnen. Grundsätzlich kann Kupfer in seinen Anwendungen ohne jeglichen Qualitätsverlust immer wieder recycelt werden.

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